Wirtschaft im Vorstand

 

Schon heute sind in zahlreichen Vorständen gemeinnütziger Vereine Mitglieder aus Wirtschaftsunternehmen zu finden. Meist ist dies jedoch mehr dem individuellen Engagement eines einzelnen Mitarbeiters zuzuschreiben und weniger einer aktiven Förderung durch sein Unternehmen. Als vom Unternehmen betriebenes Programm bedeutet „Wirtschaft im Vorstand“, dass die Mitwirkung eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vorständen, Aufsichtsräten, Beiräten und ähnlichen gemeinnützigen Gremien aktiv betrieben wird - als Brücke zum Gemeinwesen, als Herausforderung für die jeweiligen Unternehmensmitarbeiter und zur gezielten Förderung der Gemeinwohlorganisation.

Die Übernahme von Leitungsverantwortung in einem Vorstand z. B. stellt für aufstrebende wie für erfahrene Manager aus der Wirtschaft ein interessantes Lern- und Entwicklungsfeld dar. Jungmanager lernen in einer Vorstandsfunktion oft erstmals das strategische Entscheiden und Handeln für eine Gesamtorganisation, während sie in ihrem Unternehmen vielleicht nur für das Management eines Produktes verantwortlich sind. Seniormanager lernen Managementherausforderungen anderer Branchen und anderer Organisations- bzw. Unternehmenstypen kennen. Durch die Übernahme einer ehrenamtlichen Leitungsfunktion bei einer Gemeinwohlorganisation eröffnet sich ihnen ein Einblick in manchmal weitaus komplexere Herausforderungen, als sie sie aus dem eigenen Unternehmen kennen. Außerdem können erfahrene Manager Teil eines zusätzlichen gesellschaftlichen Beziehungsnetzes werden, das einerseits ihren Horizont, aber andererseits auch die Möglichkeiten erweitert, das eigene Unternehmen als „Good Corporate Citizen“ zu positionieren.