Entwicklungs-Secondment

 

Unternehmen entsenden Mitarbeiter auf Zeit in eine Gemeinwohlorganisation, behalten sie aber weiter auf der eigenen Gehaltsliste. Als „Entwicklungs-Secondment“ findet eine solche Entsendung eher in der Karrieremitte statt und dauert ca. sechs bis zwölf Monate. Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter übernimmt als Secondee in der Gemeinwohlorganisation bestimmte Fach- bzw. Führungsaufgaben.

Die Führungskräfte lernen, sich auf andere Arbeitswelten und Herausforderungen einzustellen. Sie erhalten Anregungen sowohl für die eigene berufliche Entwicklung wie auch für die spätere kreative Bewältigung der Arbeits- und Führungsaufgaben im Unternehmen.

Praxisbeispiel:
Eine Führungskraft von Marks and Spencer (GB) ist im Rahmen des „Secondment-Programms“ für ein Jahr im Management der britischen Obdachlosenorganisation Crisis tätig und sieht sich hier vor vollkommen neue Herausforderungen gestellt: Während er bei Entscheidungen in seinem Unternehmen immer in eine Struktur von Ratgebern und Mitentscheidern eingebunden war, muss er bei Crisis nun weitgehend auf sich allein gestellt agieren. Eine Herausforderung, die er als Chance begreift, persönliche Verantwortung zu übernehmen, eine ganzheitlichere Managementsichtweise zu erlernen und so seine Fähigkeiten hinsichtlich Komplexitätsbewältigung und Change Management zu steigern.